Roger Schawinski liegt falsch. Mit Absicht?

Mit seiner Kampagne gegen die Abschaltung der UKW-Radioverbreitung stiftet Roger Schawinski gezielt Verunsicherung. Der Medienunternehmer stellt einen sorgfältig austarierten Entscheid in Frage, den die Schweizer Radiobranche nach jahrelangem Evaluierungsprozess gefunden hatte. Die Debatte um den geeigneten Abschalttermin erweist sich immer mehr als Innovationsbremse.
Startups und kleinere Sender, welche gezielt auf die digitale Verbreitung via DAB+ setzen, fordern Klarheit. Nachfolgend nimmt der Verband Stellung zu den «Argumenten» von Schawinski & Co und präsentiert die eigenen Positionen und Forderungen für eine nachhaltige Radiozukunft. > Stellungnahme

Freie Stelle bei Radio 3FACH: Geschäftsleitung 80%

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Branchenvertrag zwischen Verband UNIKOM und Mediengewerkschaft SSM geht in die Verlängerung

2014 hat der Verband der UNIKOM-Radios (Union nicht-gewinnorientierter Lokalradios) zusammen mit der Mediengewerkschaft SSM (Schweizer Syndikat Medienschaffender) einen Branchenvertrag abgeschlossen, um gute Arbeitsbedingungen zu garantieren. Dieser Rahmenvertrag wurde der wirtschaftlichen Realität der angeschlossenen Radios gerecht und brachte eine einfache, einheitliche und umsetzbare Regelung fairer Arbeitsbedingungen.

Der Branchenvertrag von 2014 war bis Ende 2019 gültig, wurde aber bis Ende 2020 verlängert. Im Herbst nahmen UNIKOM und SSM Verhandlungen auf, um den Branchenvertrag zu überarbeiten und zu verbessern. Beide Vertragspartner haben Mitte Dezember 2020 dem Verhandlungsergebnis zugestimmt. Damit tritt der neu verhandelte und verbesserte Branchenvertrag am 1. Januar 2021 in Kraft. Er ist gültig bis Ende 2025.

Der Branchenvertrag zwischen UNIKOM und SSM ist neben dem SRG-Gesamtarbeitsvertrag der einzige Medien-Gesamtarbeitsvertrag in der deutschsprachigen Schweiz und gilt für den Privatradiobereich. Der Branchenvertrag setzt wichtige und praktikable Rahmenbedingungen für Mitarbeitende von privaten, nicht-gewinnorientierten Radios.

Der neu verhandelte Branchenvertrag bringt einige Verbesserungen:

  • Eine adäquate Urheberrechtslösung, welche die Interessen von Autor*innen und Radiosendern in Einklang bringt.
  • Einen höheren Einheits-Mindestlohn. Statt 4000 Franken wie bisher wurde er auf 4500 Franken erhöht und gilt für eine 40-Stundenwoche. Bei einer 42-Stundenwoche sind es mindestens 4700 Franken mal 13.
  • Der Branchenvertrag ist in gendergerechter Sprache abgefasst.
  • Einige unscharfe Artikel wurden präziser formuliert (Pikettdienst, Pflicht zur Arbeitszeiterfassung, Schutz der Persönlichkeit, Dienstplanpflicht).

Er setzt zudem wichtige Rahmenbedingungen:

  • Drei Wochen Vaterschaftsurlaub/Urlaub bei Adoption eines Kindes.
  • Voller Lohn während 16 Wochen Mutterschaftsurlaub.

Dem Branchenvertrag haben sich bisher folgende Radios angeschlossen: Radio 3FACH (Luzern), Radio Rasa (Schaffhausen), Radio Lora (Zürich), Radio Rabe (Bern), Kanal K (Aarau) und iischers Radio (Wallis). Der Branchenvertrag liegt auch in einer französischsprachigen Version vor, um optimale Bedingungen für den Anschluss von nicht-gewinnorientierten Radios aus der Romandie zu schaffen.Branchenvertrag_Unikom

Appell von 10 Medienorganisationen an den Nationalrat

DEUTSCH
In seltener Einigkeit schliessen sich 10 Verbände mit Bezug zur Schweizer Medienlandschaft zusammen, um sich im Interesse der Medien- und Meinungsvielfalt in der Schweiz gegen ein Abtrennen der Onlinemedienförderung auszusprechen. > Medienmitteilung

FRANCAIS
Dans une entente rare, 10 associations ayant un lien avec le paysage médiatique suisse se sont réunies pour se prononcer contre le retrait de l’aide aux médias en ligne du train de mesures en faveur des médias, cela dans l’intérêt de la diversité des médias et des opinions en Suisse. >
Communiqué de presse

Die Mitglieder wählten einen neuen Vorstand

Die bisherigen Vorstände Lukas Weiss und Patrick Studer sind zurückgetreten. Die Mitglieder- versammlung der UNIKOM wählte am 10. Juni 2020 folgende Personen in den Vorstand:

  1. Judith Grosse von Radio LoRa wurde wieder gewählt und vertritt die Interessen der komplementären Lokalradios.
  2. Simone Ruckstuhl, Geschäftsleiterin von Radio 3fach, wurde neu in den Vorstand gewählt und vertritt die Anliegen der komplementären Lokalradios.
  3. Vanessa Esteves, Radio Vostok, wurde neu in Vorstand gewählt und vertritt die Anliegen der meldepflichtigen Radios der Romandie.
  4. Dany Hofmann, Betreiber IPmusic und Unternehmer (Ipworldcom, decibel SA, DABCOM SA) wurde neu in Vorstand gewählt und vertritt kommerzielle Anliegen der meldepflichtigen Radios der Romandie.
  5. Giuseppe Scaglione, Betreiber von my105, wurde neu in Vorstand gewählt und vertritt kommerzielle Anliegen der DAB+ Radios der Deutschschweiz und des Tessin.
  6. Armin Köhli, Geschäftsführer der Radioschule klipp+klang, wurde neu in den Vorstand gewählt und vertritt Anliegen der Radioausbildung.
  7. Thomas Gilgen, Betreiber von open broadcast radio und digris ag, wurde wieder gewählt.

Unterlagen